Das traurige Chameleon

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Es war ein ruhiger entspannter Samstagmorgen. Wir saßen in der Küche und schlürften ganz gemütlich den besten Kaffee der Welt. Vor dem Fenster sahen wir bunte Nektarvögel, die um die Wette süßen Nektar aus einer Blüte tranken. Da,- was war das? Es sah aus wie ein Schatten eines Chamäleons. Wir gingen näher zum Fenster und versuchten zu erfassen, was wir sahen. Da saß ein äußerst blasses, graugrünes Chameleon auf einem dünnen Ast ganz außen und sah extrem vertrocknet und traurig aus. So was hatten wir noch nie gesehen. War es schon tot, oder lebte es noch? Warum war es so groß, so dick und sah so grau und tot aus? Es bewegte sich kein bisschen. Tobias lief hinaus um es näher zu betrachten. Ja, es war ein Chamäleon - kurz vor der Entbindung ihrer Jungen. Sie sah so müde und traurig aus und doch war sie ganz nah daran das größte Wunder ihres Lebens zu erfahren. Sie war ganz starr, unbeweglich, grau und sah so unendlich traurig aus, obwohl doch bald das Schönste passieren würde, was ihr je wiederfahren war.

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