Mwasembe Zeugnis

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Ich heiße Wiliadi Halidi Mwasembe. Ich komme aus Luhanga im Bezirk Mbarali in der Region Mbeya. Zuerst möchte ich dem Gott des Himmels danken, der mir gestattet hat, hier Teil des Projektes "Care of Creation Tanzania" zu sein. Als ich im September 2017 hierher nach Dodoma kam, war das Gelände hier völlig leer und verwüstet. Es gab keine Gebäude noch Straßen, keine Bäume, alles war für Kohleproduktion niedergehackt worden. Die Erde war ausgelaugt. Es gab nur drei flache Brunnenlöcher, aus denen die Einheimischen Wasser schöpfen konnten. Oft trockneten diese Löcher auch aus, sodass die Dorfbewohner lange warten mussten, um Wasser zu bekommen, oder sogar leer ausgingen. Ich bin mit der Landwirtschaft aufgewachsen, aber als ich hierher kam, erkannte ich, dass meine bisherige Art der Landwirtschaftnur Zeitverschwendung war. Ich hatte immer große Flächen bewirtschaftet, aber nur wenig geerntet. Den Boden hatte ich immer mit der Haue oder dem Pflug bearbeitet, konnte mir aber wegen des hohen Preises keinen Dünger leisten.

Als wir im September 2017 hier anfingen, bereitetetn wir zuerst drei Vergleichsfelder vor - eines auf traditionelle Weise, eines nach moderner Landwirtschaft und eines mit "Landwirtschaft nach Gottes Art". Auf dem Feld "nach Gottes Art" pflanzten wir Mais an und bedeckten ihn mit Mulch (wir nennen es "Gottes Decke"). Die anderen beiden Felder bepflanzten wir gleichfalls mit der gleichen Menge Samen, verwendeten aber keinen Mulch, sondern die entsprechenden anderen Zugangsweisen.

Alle Felder wurden am gleichen Tag bepflanzt. Ein anderes Vergleichsfeld wurde mit Erdnüssen in allen drei Pflanztechniken bepflanzt. Mitte November fing es an zu regnen, aber dann stoppte der Regen bis Ende Dezember. Auf dem Erdnussfeld, dass wir nach Gottes Art bepflanzt hatten, konnten die Erdnusspflanzen den ganzen Monat Trockenheit durchhalten, und am Ende konnten wir auf diesem Feld (6x7m) drei Eimer voll Erdnüsse ernten. Das Feld nach moderner Landwirtschaft und das nach traditioneller Methode mussten Anfang Jannuar neu gesät werden, weil alle Keimlinger vertrocknet waren. Dementsprechend waren auch die Erträge niederer, bei der modernen Landwirtschaft immer noch 2 Eimer, bei der traditionellen Feld nicht einmal ganz ein Eimer. Die Einheimischen hatten uns vorausgesagt, dass wir gar nichts ernten würden, und ich selber war auch voller Zweifel gewesen, da die Erde so hart gewesen war, dass wir mit der Spitzhacke arbeiten mussten. Aber am Schluss wusste ich, dass Ackerbau nach Gottes Art auch unter diesen schweren Bedingungen wie wenig Regen und hartem Boden funktionieren kann.

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