Ein großes Problem der Viehzüchter in Tansania ist die Trockenzeit. Woher das Futter für ihre Tiere bekommen? Die traditionelle Lösung - mit den Viehherden umherwandern um Futter zu suchen - geht aufgrund des Bevölkerungswachstums und der intensiveren Landnutzung nicht mehr. Außerdem tragen die Viehherden durch Überweidung zu Bodenverarmung und Erosion bei.
Die Lösung ist der gezielte Anbau von Futterpflanzen. In Europa versteht man darunter vor allem Gräser und Kleemischungen, aber in den heißen Tropen sind diese oft nicht genügend trockenheitsresistent. Hier kommen Bäume ins Spiel, die durch ihre längeren Wurzeln auch längere Trockenperioden gut vertragen. Außerdem sind sie meist sehr gute Eiweißquellen für die Tiere.
Auf unserer Farm verwenden wir mehrere Baumarten als Futterpflanzen. Sie müssen schnellwüchsig sein, trockenheitsresistent, und gute Futterqualität aufweisen. Darunter sind:
Leucaena: ein sehr guter Futterbaum, der schnell wächst und einen hohen Eiweißgehalt hat. Er eignet sich vor allem für Wiederkäuer, da seine Blätter ein Gift beinhalten, das von Hühnern und Schweinen nicht gut vertragen wird. Die Bakterien im Darm der Wiederkäuer können dieses Gift aber (nach einer Gewöhnungsphase) abbauen.
Gliricidia sepium: Ebenfalls schnellwüchsig, eiweißreich und ein guter Futterbaum. Außerdem hat er kein Gift in seinen Blättern, daher ist er unbedenklicher als Leucaene
Moringa: sehr schnellwüchsig, und extrem reichhaltige Blätter und Samen, die sich als Futter für alle Tiere eignen. Kühe geben mehr Milch und Hühner legen mehr Eier, wenn sie mit Moringa gefüttert werden.
Maulbeere: Ein sehr universeller Strauch oder kleiner Baum, der fast überall wächst und neben Viehfutter auch leckeres Obst produziert.

Es gibt noch eine Menge anderer Futterpflanzen, die wir auf unserer Farm anpflanzen und ausprobieren. Komm und besuch uns!
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